Die öffentliche Verwaltung tut sich schwer im Umgang mit der digitalen Datenflut. Datens(ch)ätze bleiben ungenutzt oder finden nicht die passende Anwendung. Und während die einen auf maximale digitale Selbstbestimmung pochen, fragen sich andere, warum der Staat seine Daten nicht besser nutzt um effizientere Dienstleistungen anzubieten. Um mit diesen Herausforderungen umgehen zu können, muss der Staat dringend seine ‘data literacy’ weiterentwickeln.
Aber wie soll das geschehen? Das Bundesamt für Statistik beschäftigt sich seit mehr als 160 Jahren damit, wie man mit den jeweils aktuellen Methoden und Technologien Daten dazu nutzen kann, um Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen zu liefern.
BFS-Direktor Prof. Dr. Georges-Simon Ulrich erzählte uns darum in der staatskantine #51 vom Donnerstag, 5. Mai 2022 (12-13.15 Uhr im staatslabor in der Bundesgasse 16) von seinem Zukunftsbild einer ‘datenkompetenten’ öffentlichen Verwaltung.
Prof. Dr. Georges-Simon Ulrich ist seit dem 1. Oktober 2013 Direktor des BFS. Der promovierte Betriebswirtschafter ist zudem Professor für strategisches Management und Forschungsmethoden an der Hochschule für Wirtschaft Zürich. Zuvor arbeitete er als Unternehmer in leitenden Positionen in der Markt- und Meinungsforschung. Er war ebenfalls Direktor von LUSTAT Statistik Luzern und ist zurzeit stellvertretender Vorsitzender der Statistikkommission der UNO.