Wie würden zwei Gamedesigner die Steuererklärung gestalten? Wie können wir den angeborenen Spieltrieb des Menschen nutzen, damit diese alljährliche und langweilige Übung plötzlich Spass macht? Steht der spielerische Ansatz gar für ein neues Verhältnis von BürgerInnen und Staat? Moritz Zumbühl und Jeremy Spillmann von Blindflug Studios stellten sich diesen Fragen an der staatskantine vom 5. März 2020.
Unter dem Titel “Gamify the Taxes” illustrierten die beiden Gamedesigner, welchen Einfluss Game-Mechaniken auf unser Verhalten haben, in diesem Fall ganz konkret auf das Ausfüllen der Steuererklärung. Sie demonstrierten so, dass Games schon längst aus der Ecke des kindlichen Zeitvertreibs herausgewachsen und zu einem wichtigen Anwendungsbereich der Verhaltenswissenschaften geworden sind. Die Fachrichtung ist spätestens seit dem Nobelpreis 2017 für den Verhaltensökonomen Richard Thaler (“Nudge”) in aller Munde - auch im öffentlichen Sektor, was Einheiten wie das “Behavioural Insights Team” der Britischen Regierung anhaltend beweisen.
Die staatskantine fand wie üblich am ersten Donnerstag im Monat über den Mittag statt: Donnerstag 5. März von 12:00-13:15 im Impact Hub Bern.