Bei der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung der Schweiz geht es um viel, am Ende um die Handlungsfähigkeit des Staates. In den vergangenen Monaten und besonders zu Beginn dieses Jahres hat sich in der institutionellen Landschaft viel verändert. Zwischen DTI, DVS und DRB den Überblick zu bewahren, ist nicht einfach. Unsere Landkarte schafft Klarheit.
Die institutionelle Landschaft rund um die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung der Schweiz ist in Bewegung.
Bereits letztes Jahr wurde in der Bundeskanzlei und unter der Führung von Daniel Markwalder der Bereich “Digitale Transformation und IKT-Lenkung” (DTI) geschaffen. Dieses neue Team vereint Teile des ehemaligen Informatiksteuerungsorgans des Bundes (ISB), der Geschäftsstelle “Digitale Schweiz”, vormals beim BAKOM angesiedelt, und der Fachstelle Gever Bund.
Auf Beginn dieses Jahres ist auch die “Digitale Verwaltung Schweiz” (DVS), eine neue Organisation unter der Führung von Peppino Giarritta, gestartet. Die DVS geht – allerdings mit neuem Auftrag – aus der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK) und E-Government Schweiz hervor.
Neben DTI und DVS gibt’s auch noch den Beirat “Digitale Schweiz”, den Digitalisierungsrat Bund (DRB) und den Verein eCH, um nur drei von zahlreichen möglichen Beispielen zu nennen.
Wer in dieser Gemengelage für einen kurzen Moment den Überblick verliert, der ist nicht alleine. Uns ging’s auch so. Deswegen haben wir mit der “Digital-Government-Landkarte” (hier als PDF) versucht, etwas Ordnung und Übersicht in diesen Institutionendschungel zu bringen.
Es ist eine “work in progress”-Übersicht und enthält mit grösster Sicherheit auch noch Ungenauigkeiten und Fehler. Die Darstellung ist auch nicht vollständig, so sind z.B. das Bundesamt für Statistik (BFS) und das Bundesamt für Informatik (BIT), beides wichtige Player in der digitalen Transformation der öffentlichen (Bundes-)Verwaltung, nicht aufgeführt.
Über Verbesserungsvorschläge freuen wir uns sehr. Wir bedanken uns auch herzlich bei jenen Expertinnen und Experten, welche zu früheren Versionen dieser Darstellung ihr detailliertes Feedback mit uns geteilt haben.
Die Schweiz sollte jetzt institutionell gut aufgestellt sein, um bei der Generationenaufgabe der digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung Fortschritte zu machen. Am Ende wird sich der Erfolg dieser Bemühungen daran messen müssen, wie konkrete Veränderungen Services für Einwohnerinnen und Einwohnern, Unternehmen und Verwaltungsangestellte verbessern. Oder, um es in den Worten von Mike Bracken, Mitgründer des britischen Government Digital Service, zu sagen: “the strategy is delivery”.